Redewendung: Aus dem Nähkästchen plaudern

Die Oma von Max geht jeden Donnerstag zu einem Kaffeeklatsch mit ihren Freundinnen. Das heißt, sie ist am Donnerstagnachmittag nie zu Hause. Doch den einen Donnerstag ruft sie plötzlich an und erkundigt sich, ob Max ihr helfen könne. Der wundert sich und fragt, ob sie denn nicht mehr zu ihrem Kaffeeklatsch gehe? Darauf antwortet sie nur: „Nein, die plaudern mir alle zu viel aus dem Nähkästchen. Die Geheimnisse anderer Leute interessieren mich nicht und gehen mich auch nichts an.“

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Wenn jemand von Dingen erzählt, die andere eigentlich nichts angehen, dann heißt das oft beschönigend, dass derjenige aus dem Nähkästchen plaudert.
Die Redewendung geht auf eine Zeit zurück, in der noch viel selbst gestrickt, gehäkelt, genäht und Kleidung neu angefertigt, repariert oder geflickt wurde. Das wichtigste Handwerkszeug bewahrte man dafür in einem Nähkästchen auf. Dieses Nähkästchen diente den Frauen aber auch als geheimes Versteck, in dem sie Sachen und Dinge aufbewahrten, auf die keiner Zugriff haben sollte, so z. B. geheime Liebesbriefe. Traf man sich dann gemeinsam zum Nähen, wurden die Geheimnisse ausgepackt und aus dem „Nähkästchen geplaudert“.

In dem berühmten Roman „Effie Briest“ von Theodor Fontane versteckt die Protagonisten Effie auch geheime Liebesbriefe in ihrem Nähkästchen, damit ihr Ehemann sie nicht findet. Das Übel, welches diese Redewendung birgt, nämlich was passieren kann, wenn aus dem Nähkästchen geplaudert wird, brachte Fontane hier dramatisch zu Papier.

Warum wird manchmal „der Hund in der Pfanne verrückt”?

Warum ist man „eine beleidigte Leberwurst“, wenn man eingeschnappt ist?

Warum sagt man zu jemandem: „Der hat dich aber ordentlich über den Tisch gezogen“?

Warum fühlt man sich manchmal „auf den Schlips getreten“?

„Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“

Jemandem einen Laufpass geben

Warum macht man jemandem den Hof?

Sich die Hörner abstoßen

Sich wie ein Schneekönig freuen

In den sauren Apfel beißen

Ein voller Bauch studiert nicht gern

Mit einem blauen Auge davonkommen

Den Kürzeren ziehen

Das ist doch zum Mäusemelken!

Sich etwas aus den Fingern saugen

Wie bei Hempels unterm Sofa

Jetzt haben wir den Salat

Mein lieber Scholli

Ach du Grüne Neune

Alter Schwede

Bis in die Puppen

Danach kräht kein Hahn

Kalte Füße bekommen

Die Arschkarte ziehen

Den Kopf in den Sand stecken

Ein Brett vor dem Kopf haben

Mit dem ist nicht gut Kirschenessen

Ins Fettnäpfchen treten

Kein Blatt vor den Mund nehmen

Jemandem auf’s Dach steigen

Wissen, wie der Hase läuft

Das kommt mir spanisch vor

Drei Kreuze machen

Das Blaue vom Himmel erzählen

Titelbild: ©sofatutor

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